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Das steinerne Brautbett, Harry Mulisch Dresden GemäldegalerieHarry Mulisch in der Gemäldegalerie Dresden

Während seines Aufenthaltes 1956 besucht Harry Mulisch auch die Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Er kauft sich  einen Katalog und schlendert durch die Räume, die noch nach frischer Farbe gerochen haben durften, denn die Galerie war erst drei Monate zuvor wiedereröffnet worden.

Im Roman "Das steinerne Brautbett" wird dieser Besuch ausführlich beschrieben und auf zahlreiche Gemälde angespielt, die seit jeher den Ruf Dresdens als Kunststadt ausmachten. Darunter - natürlich - Raffaels berühmte Sixtinische Madonna. Die Charakterisierung des Gemäldes durch Corinth, dem Zahnarzt, gehört wohl zu den originellsten der Kunstbeschreibung.

 

Er fand, das Gemälde sah wie ein riesiges Klebebildchen aus. Die Madonna schien ein wenig geistesabwesend zu sein; das Christuskind hockte wie ein frischgebackener Nobelpreisträger, der einer Schweizer Wochenzeitung ein Interview gibt, auf ihrem Arm. Auf der rechten Seite sah eine hübsche Frau zu einem gelangweilten Putto am unteren Bildrand hinab, als ob sie sagen wollte: Soll ich dich auch so auf den Arm nehmen? Corinth betrachtete das Bild, sah es aber nicht mehr […].“ (S.120)

 

 

 

 

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