Das neue Albertinum
Fünf lange Jahre war das Albertinum geschlossen. Im Juni 2010 eröffnete es wieder als ein neuer Museumskomplex, der bis heute seine Besucher begeistert. Äußerlich hat sich das historische Gebäude kaum verändert, nur ein neuer Zugang am Georg-Treu-Platz ermöglicht nun eine bessere Erreichbarkeit des Museums vom Neumarkt aus. Im Inneren allerdings haben grundsätzliche Veränderungen stattgefunden. Was bis 2005 ein etwas unansehnlicher Innenhof gewesen ist, hat sich nun zu einer Halle gewandelt, die durch Ihre Größe und Weitläufigkeit besticht. Sie dient als Besucherfoyer mit Kassen- und Cafébereich, hier finden Ausstellungen und Veranstaltungen statt. Der Besucher hat die Möglichkeit, durch große Fenster und geöffnete Türen einen ersten Blick auf die Kunstsammlungen des Hauses zu erhaschen. Das Ergebnis ist eine Klarheit und Transparent, die man dem Gebäude mit der etwas schwerfälligen Fassaden gar nicht zutrauen würde.
Auch die Kunstsammlungen wurden neu konzipiert. Bis 2005 beherbergte das Albertinum ganz unterschiedliche Sammlungen, ohne eine thematische Einheit: die antike Skulpturensammlung, das Münzkabinett, das Grüne Gewölbe und die Galerie Neue Meister. Nun steht alles unter einem zeitlichen Nenner: das Albertinum widmet sich der Kunst von der Romantik bis zur Gegenwart. Hier sind die Skulpturensammlung und die Galerie Neue Meister untergebracht.
Die Hauptveränderung des Gebäudes kann der Besucher nicht wahrnehmen. Über dem Innenhof vermutet er lediglich ein Dach, das allerdings die Unterseite eines zweigeschossigen Hauses darstellt, das über dem Innenhof in die Dachkonstruktion eingehängt wurde. Es beherbergt die Kunstdepots und Restaurierungswerkstätten der Staatlichen Kunstsammlungen.
Die Idee für diese spannende Lösung kam dem Architekten Volker Staab, der den Umbau des Albertinums leitete. Während die meisten Architekten für die Unterbringung der Werkstätten den Innenhof zubauen wollten, war es die Absicht Staabs, den Hof offen zu lassen, als neuen Mittelpunkt des Haues zu nutzen und mit der "Arche der Kunst" zu überdachen. Eine verblüffend einfache Überlegung, die eine ebenso effektvolle Inszenierung des Hauses wie funktionale Lösung des Raumproblem ermöglichte. 2011 erhielt Volker Staab den Architektupreis des Bundes Deutscher Architekten.
Führungen
Sie interessieren sich für die neue Architektur des Albertinum? Unsere Führungen begleiten Sie ebenso zu den Neubauten als zu den historischen Bereichen des Museums. >> mehr
Nutzen Sie einfach unser > Kontaktformular. Wir informieren Sie gerne!